Alles Schlaraffenland?
Alles Schlaraffenland? Im Vergleich zu den USA, meint die US-Autorin & Journalistin Ann Jones. Foto: D-2055.de

Nachdem die US-Amerikanerin Ann Jones einige Jahre in Norwegen gelebt hat, ist sie erstaunt über das wesentlich bessere Leben dort und wie die US-Amerikaner, zur Zeit v.a. Hillary Clinton, eine völlig verdrehte Auffassung von Skandinavien haben, aber erst recht von ihren eigenen United States of America!

Journalistin und Autorin Ann Jones schreibt in The Nation: After I Lived in Norway, America Felt Backward. Here’s Why. Und erteilt ihren US-amerikanischen Lesern einen „Crash Course in Social Democracy“.

Einige Punkte, die Jones in ihrem Artikel macht, sind zum Beispiel wie die Norweger weit besser verdienen als durchschnittliche US-Amerikaner, dabei wesentlich weniger arbeiten (müssen), wahnsinnige Sozialleistungen vom Staat erhalten, wie Mutterschaftsurlaub oder dergleichen, verweist auf den Better Life Index der OECD oder den Human Development Index der UNDP, wie auch in meinem Buch D-2055.de (Band I) erläutert, nach denen das Leben sozial UND wirtschaftlich in Skandinavien messbar besser ist als bspw. in den USA (oder Deutschland).

Ann Jones ist insgesamt sehr angetan von dem Wirtschaftsmodell der Skandinavier, wo der Staat eine kapitalistische Rolle einnimmt, aber zum Wohle der Menschen, nicht nur zum Wohlstand einiger weniger Superreiche – wie in den USA.

Ann Jones: The Nordic model starts with a deep commitment to equality and democracy, because you can’t have one without the other.

Vom Wahlkampf zur Zeit in den USA, ist sie erstaunt wie wenig Hillary Clinton bereit ist, nach Skandinavien zu gucken. Dagegen Bernie Sanders lächerlich macht, wenn er auf die kapitalistischen Erfolgsgeschichten der Skandinavier blickt, vor allem von Small Businesses & Middle Class Families.

Ann Jones schreibt: To my amazement, I heard the name of my peaceful mountain hideaway: Norway. Bernie Sanders was denouncing America’s crooked version of “casino capitalism” that floats the already-rich ever higher and flushes the working class. He said that we ought to “look to countries like Denmark, like Sweden and Norway, and learn from what they have accomplished for their working people.” Zitat Ende.

Lesen Sie den Artikel (auf Englisch) aber unbedingt selbst durch und ersetzen Sie jeweils „USA“ bzw. „America“ mit Deutschland oder Österreich! Zu welchem Schluss kommen Sie??

Jones bezieht sich auch auf einen George Carlin, der gesagt haben soll:

The reason they call it the American Dream is because you have to be asleep to believe it

Schlafen so gesehen gerade ebenfalls die Deutschen??

Als Schlussfolgerung schreibt Ann Jones: „Nordic countries give their populations freedom from the market by using capitalism as a tool to benefit everyone.“ Genau mein Steckenpferd, wenn ich das Skandinavische Modell mit dem heutigen Deutschland vergleiche (Lesen Sie alles in meinem Buch!).

Natürlich bedeutet „freedom from the market“ nach meiner Lesart eher „Befreiung von Marktzwängen“ wie drohender Arbeitslosigkeit, Niedriglohnjobs, Prekärer Arbeit überhaupt, Sozialabstieg, Armut und sozialer Ausgrenzung.

Ann Jones: So here’s the big difference: In Norway, capitalism serves the people. … They’ve done a masterful job of chewing up organized labor. Today, only 11 percent of American workers belong to a union. In Norway, that number is 52 percent; in Denmark, 67 percent; in Sweden, 70 percent. Thus, in the United States, oligarchs maximize their wealth and keep it, using the “democratically elected” government to shape policies and laws favorable to the interests of their foxy class.“

In  Deutschland ist jene Gewerkschaftszahl etwa 18-19%!

Ich kann nur sagen: Velkommen til Skandinavia!

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