Das britische Wirtschaftsmagazin The Economist fragt aktuell zum Frauentag 2016, wo es – in 29 OECD-Staaten – „the best and worst places to be a working woman„?
Wo erhalten Frauen eher Zugang zu Bildung und einem Hochschulabschluss? Wo gelingt das Arbeitsleben besser? Inklusive Kinderbetreuung, Gleichstellung und Karrieremöglichkeiten? Wo haben Politiker die besseren, sozialen Rahmen geschaffen, damit Frauen sich persönlich und beruflich verwirklichen können?
Der Spiegel schreibt: „Deutschland liegt auf Platz 17 und mit seiner Gesamtpunktzahl nur knapp über dem Durchschnitt. Besonders negativ wirkt sich die vergleichsweise niedrige Anzahl von Frauen mit Hochschulabschluss in der arbeitenden Bevölkerung aus …“
Die Ränge 1 + 2 + 3 + 4 gehen nach Skandinavien + Rang 8 für Dänemark (siehe Grafik oben). Nicht sehr verwunderlich, wenn man die 5 Nordics kennt!
Die 5 skandinavischen Staaten investieren gezielter in die frühe Sozialisation inklusive Kinderkrippen, Allgemeinschulen und gleicher Chancen auf ein Studium.
Das Skandinavische Geheimnis hat viel mit Investitionen in die Soziale Entwicklung zu tun, die seit einhundert Jahren wahrnehmbar ist und das heutige, Skandinavische Modell ergeben hat. Daraus erfahren skandinavische Frauen eine hohe Soziale Mobilität und die (sozialeren) Gesellschaften sind viel eher von Social Trust (Vertrauen) geprägt – ob zwischen Bürgern allgemein oder in den Staat bzw. Regierung & Politik!
In den deutschsprachigen Ländern Österreich, Deutschland und in der Schweiz, müssen Frauen noch heute viel eher Teilzeit arbeiten, auf einen Hochschulabschluss verzichten und erst recht auf eine Karriere wie sie Männern gelingt.
Der deutliche Abstand zwischen den 5 Nordics und diesen deutschsprachigen Nachbarn überrascht keineswegs, wenn man die Länder und deren Arbeitswelt ein wenig genauer kennt. Der Abstand ist in der Praxis m.E. sehr viel größer als die Ränge hier zum Ausdruck bringen!
Die ganz großen Unterschiede bestehen zudem in den politisch gewollten, schlechteren Bedingungen für Frauen & Männer in Deutschland: nirgends hängt der soziale Hintergrund (Familie) enger mit den Bildungs- und Karrierechancen zusammen – und leidet das Human Capital als Voraussetzung für die Zukunft 2055; ist der Arbeitsmarkt gespaltener und weniger zukunftsfähig; produziert die Volkswirtschaft eine dauerhafte Unterklasse inklusive vererbter Armut & Armutsgefährdung; und im Verhältnis zum tatsächlichen Wohlstand und Wirtschaftskraft inklusive Vermögen einer Gesellschaft, dürfte nirgendwo die Zukunftsängste stärker sein – und berechtigter? – als in dieser Republik!
Möchten deutsche Frauen – und Männer – eine bessere soziale wie wirtschaftliche Zukunft, ein wenig mehr wie das Skandinavische Modell hervorgebracht hat, kann ich deutschen Politikern und Wählern nur die Lektüre meiner Bücher empfehlen!
Damit wären im Jahre D-2055.de die Deutschen freier, reicher & glücklicher wie die fünf skandinavischen Nachbarvölker!
Velkommen til Skandinavia!