In allen möglichen Statistiken (Eurostat und OECD), sozialen und wirtschaftlichen Benchmarks finden sich die #5Nordics Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark und Island in der Regel (!) unter den Top Zehn und in jedem Fall weit vorne.
Das kommt nicht zufällig und kommt nicht ohne Grund: das gute Abschneiden der Skandinavier ist politisch, sozial und wirtschaftlich hart erkämpft, wenngleich die Nordlichter manchmal eine gewisse Lässigkeit an den Tag legen mögen. Das dänisch-norwegische Wort hygge, entsprechend dem deutschen Gemütlichkeit, wurde dieses Jahr in die englischen Wörterbücher aufgenommen, weil sich die Briten wie Amerikaner nach ein wenig mehr (skandinavischer) hygge in ihrem Leben sehnen.
Sozial kommt vor Markt
Vor fast einhundert Jahren begannen die Skandinavier ihre Arbeitsmärkte zu befrieden: statt Arbeitskämpfen, lohnmäßiger Ungleichheit und ungebührlichem Leistungsdruck, einigten sich Arbeitgeber und Gewerkschaften auf Prinzipien, die noch heute gelten und die seitdem die soziale und wirtschaftliche Struktur stark prägen. Und ihre Volkswirtschaften zu den erfolgreichsten der Welt machen!
Die jeweiligen Regierungen spielen dabei eine wesentliche Rolle, zunächst als Mittler, Gesetzgeber und Oberaufsicht. Das Ergebnis seitdem lässt sich sehen: diese fünf Gesellschaften gehören laut dem UNDP Human Development inequality-adjusted Report; dem OECD Better Life Index, dem Fragile States Index; dem Social Progress Index; dem Prosperity Index; dem Corruption Perception Index; den Economic Freedom Indices; dem Global Peace Index; dem Democracy Index usw. zu den bestregierten, gerechtesten, friedlichsten und wohlhabendsten Staaten der Welt!
Wirtschaftlich erfolgreicher, global geachtet
Dass die @5Nordics zu den sozial faireren, gerechteren und glücklicheren Volkswirtschaften der Welt (!) gehören, weiß „jeder,“ wie Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (Weltbank),[1] erst recht wenn man das Äquivalenzeinkommen (Ungleichheit) heranziehen würde und natürlich wie viel eher es dort möglich ist, als Normalbürger eine Familie zu gründen, einen Kindergartenplatz zu erhalten, eine gute Ausbildung und Karriere zu machen (soziale Mobilität), dabei gutes Geld verdienen und bspw. wie viel sie über Wohneigentum verfügen, im Vergleich zu Deutschland bis zu 20% eher der Fall, oder zumindest gedeckelte Mietverträge (in Schweden und Dänemark verbreitet).[2]
Gemäß der Auflistung Forbes 2,000 Largest Global Corporations haben die Skandinavier, gemessen an ihrer Bevölkerung versteht sich, mehr Weltkonzerne als Deutschland, Großbritannien, Frankreich und sogar als die USA! Wir wollen hier tunlichst verschweigen, dass diese Republik dagegen einen sehr stark Mittelstand hat (Hidden Champions). 🙂 Dafür sind gemäß dem Forbes Best Countries for Business dennoch alle fünf Länder bessere Standorte für Geschäftsleute und ihre Investitionen!
Point being: nur wo die Wirtschaftsordnung wahrhaftig als einen Kreislauf zwischen sozialem Fortschritt – Unternehmen – Staat in die Praxis umgesetzt wird, entsteht eine wahre Soziale Marktwirtschaft (wie sie in deutschen Wirtschaftsbüchern steht). Wie sieht das 2017 in Deutschland tatsächlich aus?
Das skandinavische Erfolgsgeheimnis verrät Ihnen freilich mein Buch: es hat mit Löhnen, sozialer Gerechtigkeit und weniger mit Gier zu tun. Dass in den 5Nordics nicht alles Friede, Freude, Fisch ist, steht hier nicht zur Debatte. Denn, wollen wir über Volkswirtschaften und Wettbewerbsfähigkeit reden, müssen wir, wie Bundeskanzlerin Merkel fordert, mit dem Betrachten der Realität, beginnen! Voila!
Genauso beginnt auch das Buch #BTW17: Skandinavia wæhlen bezüglich der Weltwirtschaft und Entwicklung seit 1970; wie die Deutschen um ihren fairen Lohn betrogen wurden; die makroökonomischen Zusammenhänge Lohnfindung – Produktivität – Lohnstückkosten – Inflation & Zinsen – Kreditwesen – Investitionen – soziale Entwicklung – Steuern & Demokratie.
Meine These bezüglich der 5. Technologischen Revolution (Sie befinden sich mittendrin): nur ein Skandinavisches Erfolgsmodell garantiert Deutschland in Zukunft eine maximale Wettbewerbsfähigkeit, Wohlstand für alle und ein friedliches Europa! (Nota bene: das ist keine linke Utopie!)
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Gute Bundestagswahl – wæhlen Sie aber diesmal riktig!
[1] http://data.worldbank.org/indicator/NY.GDP.PCAP.CD
[2] von Steueroasen wie der Schweiz, Luxemburg und den USA wird ein wenig Abstand genommen, da ihre ”Einkommen” statistisch betrachtet schrecklich verzerrt sind: z.B. beanspruchen in den USA die reichsten 10% der Haushalte fast die Hälfte aller Einkommen, teilen Sie also immer das GDP per capita der USA prinzipiell in zwei!