Im Buch D-2055.de (Band I) können Sie dem wirklichen Geheimnis des Skandinavischen Modells (SM) und dessen Erfolgskonzept nachspüren.
Zwei Forscher von der Uni Oslo meinen beispielsweise, sie hätten es gut gelüftet. Die nördlichen Nachbarn Island, Finnland, Dänemark, Schweden & Norwegen finden Sie nicht von ungefähr in fast allen Sozial- & Wirtschaftsrankings unter den Top 10 oder gleich danach. Zum Beispiel hier.
Von fast 200 Ländern der Welt ist das ein ausgezeichnetes Urteil. Warum dreht sich seit Jahren dennoch in der deutschen Politik wie in deutschsprachigen Medien fast alles um die EU & Griechenland, wenn ein Blick Richtung Norden sich eher lohnen würde?
Viele Deutsche sprechen davon, dass die Medien hierzulande stark gelenkt und somit gefärbt bzw. ihre eigene Agenda haben, meist gleichzusetzen mit der Agenda der tatsächlichen und reicheren Machthaber und deren Zuträger im Land.
Ein Stichwort gefällig? Springer. Vielleicht wird Skandinavien daher meist nur als Randerscheinung abgetan, wo die Dinge auch nicht wesentlich besser laufen. Vielleicht nicht wesentlich, aber dennoch für den Einzelmenschen dort in der Regel um einige Freiheiten, Sicherheiten, Glücksgefühle, Euromünzen bzw. Kronen mehr.
Das Skandinavische Modell (SM) ist vor allen Dingen diese gewachsene Kultur der letzten 100+ Jahre, die bspw. den wichtigen Konsens auf dem Arbeitsmarkt ausmacht; die politische Einigkeit, dass Investitionen in Kinder und deren Sozialisierung (Sozialisation) gerade wirtschaftlich auf lange Sicht für das ganze Land lohnend sind – und zwar von Konservativen fast so häufig gefordert wie von Sozialdemokraten oder Linken.
Die sich daraus ergebende Matrix Staat – Einzelmensch – Privatwirtschaft – gesellschaftliche Institutionen ergibt eben jene Mentalität und Kultur, die jedem Land und jedem Volk zu eigen sind.
So betrachtet, ist das Skandinavische Modell (SM) letzten Endes kein Geheimnis, ebenso wenig wie das deutsche Wirtschaftswunder tatsächlich ein Wunder war, sondern beides beruhte auf politischer Einsicht, auf kluger, politischer Umsetzung und auf dem gesellschaftlichen Appell an den Altruismus im Menschen bzw. Vernunft und nicht so sehr an sein Egoismus.
Ein kluger Deutscher hat mal gesagt, dass um eine Sache gerecht aufzuteilen, darf einer von ihnen die Portionen bestimmen, während der andere die Wahl hat.
Spieltheorie, Verhaltensökonomie, Wirtschaftspsychologie oder Sozioökonomie sind deshalb keine langweiligen Theorien, sondern haben in höchstem Maße damit zu tun, wie die Qualität der gelebten Kultur – der Institutionen wenn man so will und ausdrücklich auch der Wirtschaft – eines gegebenen Landes über Zeit steigt oder fällt.
Gerechtigkeit ist, wenn einer die Portionen bestimmen darf, während der andere die erste Wahl hat
Diese Kultur der Institutionen bestimmt damit ebenso wie und wie stark die wirtschaftliche Entwicklung im Land gelingt. Skandinaviern gelingt dies in der Regel offenbar besser als woanders auf der Welt. Gerade wenn man sich die einzelne Person anschaut und nicht nur statistische Durchschnittswerte. Die UNO, UNDP, UNICEF, die Weltbank, das World Economic Forum, die Legatum, Heritage & Fraser Institutes und sehr viele andere namhafte Institutionen bestätigen dies.
Warum ist wohl im Global Happiness Report 2015 keines der fünf nordischen Völker unglücklicher als Rang 9, während die Deutschen erst auf Rang 26 auftauchen? Arm sein in Schweden oder Norwegen wird bis heute eher als ein gesellschaftliches Problem empfunden und weniger als ein Stigma betrachtet. Wie ist das in Deutschland? Gar wenn man führende Politiker, Medien, Unternehmer und sonstige Machthaber hört und fragt?
So gesehen, ist das Skandinavische Modell (SM) m.E. wirklich kein Geheimnis, sondern eben gut umgesetzte Politik!
Nach der Lektüre D-2055.de (Band I & II) ist es hoffentlich auch für Sie ebenfalls kein Geheimnis.
