Vertrauen in Mitmenschen und Gesellschaft ist im hohen Norden ausgeprägter.

Wo frühe Sozialisierung und Soziale Mobilität, Gendergleichheit und ein (relativ) geringes Lohngefälle eher gefördert und praktiziert werden, blüht nicht von un­ge­fähr das Vertrauen der Menschen zueinander wie zum Wohlfahrts-Staat.

Wieder verglichen mit Deutschland, weist der Teilindex Social Capital des Prosperity Index bessere Werte für alle fünf Länder Norwegen, Dänemark, Finnland, Schweden und Island auf. Übrigens ebenso der Teilindex Personal Freedom. Zufall?

Der 2015 aktuelle Human Capital Index des Weltwirtschaftsforums (World Economic Forum) unterstreicht dieses Bild nur allzu gut: Finnland (1), Norwegen (2), Schweden (6) & Dänemark (7) in den Top 10; Deutschland dagegen erst auf Rang 22 zu finden, nach bspw. Frankreich, den USA oder Großbritannien!

Diese Dinge hängen freilich und zum Teil viel stärker zusammen als Politiker und manchmal Wissenschaftler wahrhaben wollen: wo der Mensch sich frei fühlt, sich eher frei entfalten und sich entwickeln darf, blühen viel eher auch die sozialen Beziehungen und nimmt Social Trust, gleich (soziales) Vertrauen, zu.

Und wo die Bürger Social Trust empfinden, hinterziehen sie weniger Steuern; sind weniger korrupt und nehmen den Sozialstaat weniger aus; engagieren sich ehren­amtlich viel stärker und betonen im Idealfall eher die Ko­ope­ra­tion und Zu­sam­men­ar­beit als den Verdrängungswettbewerb bzw. Wettbewerb.

Ist es so gesehen ein Zufall, dass die Skandinavier international mit die geringste Korruption aufweisen (Transparency Corruption Index) oder die stabilsten Staa­ten der Welt (Fragile State Index)?

Was die Deutschen diesbezüglich von den Wikingern abkupfern können, steht ausführlicher beschrieben im Buch D-2055.de – freier, reicher, glücklicher (Band I).

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