Das Herzstück des Buches D-2055.de (Band I) sind die vielen Erläuterungen zum Skandinavischen Modell (SM), auf Englisch vielfach Nordic Model genannt.
Offenbar haben Schweden, Dänemark, Finnland, Norwegen und Island in der Vergangenheit mehr für die soziale Entwicklung ihrer Bürger getan: sie haben viel eher in die frühe Sozialisierung der Kinder investiert – Stichwörter: Kinderkrippen, Kindergärten & öffentliche Schulen; sie haben mehr für die soziale Gerechtigkeit ihrer Gesellschaften getan, zum Beispiel Gender Equality, Integration im weitesten Sinne & Social Trust.
Die Bertelsmann Stiftung erkennt diesbezüglich an: Die nordeuropäischen Staaten sind eine Klasse für sich.
Das Kernstück der modernen Gesellschaften im hohen Norden ist jedoch der jeweilige Konsens auf dem Arbeitsmarkt, gerne auch hovedavtale (Hauptabkommen) genannt.
In jedem Land etwas anders gestaltet und ausgeprägt, aber überall im Benchmarking mit den Wettbewerbern in der EU oder OECD in der Regel besser bis sehr viel besser. Erst recht wenn wir uns die Arbeitsrechte, den Organisationsgrad, die soziale Absicherung, die Tariflöhne, Verdienste und Nettoeinkommen der Durchschnittsbürger, aber vor allen Dingen der unteren Einkommensgruppen anschauen! Das kaufkraftbereinigte Median Netto-Äquivalenzeinkommen (50% darunter, 50% darüber) der Finnen und Schweden ist laut Eurostat jeweils 19% und 35% höher als desselben der Deutschen! Jenes der Dänen und Norweger noch höher!
Im Band I zitiere ich viele Forscher, die die vielen Facetten von Gleichheit als ein Erfolgsmerkmal des Skandinavischen Modells (SM) ausgemacht haben.
Ohne gleichzeitige Investitionen in die Sozialisierung wie Bildung, Gesundheit und Forschung würde Gleichheit jedoch auch nichts nützen. Und weil alle skandinavischen Staaten heute laut dem Competitiveness Report des World Economic Forum (Schweiz), Economic Freedom Index (Heritage, USA) oder Economic Freedom of the World Index (Fraser, Kanada) zu den erfolgreichsten Standorten zählen, weil offen für Wettbewerb, Handel & Globalisierung, profitieren deren Volkswirtschaften überdurchschnittlich von der so genannten Global Value Chain (GVC).
Mit dem Ergebnis, dass die Skandinavier reell und im Schnitt die erfolgreicheren Investoren, Unternehmer, Kapitalisten & Institutionsbauer sind! Abzulesen an bspw. höheren Lebenseinkommen und Vermögen pro Kopf (inklusive Renten & Finanzvermögen); Wohneigentum und relativ niedrigen Steuer- und Sozialabgaben, laut OECD Tax Wedge 2014 nicht höher, sondern niedriger als Deutschland, gar im Verhältnis zum Wohlstandsniveau und sozialen Leistungen, wie Arbeitslosengeld etc.!
Die Wohneigentumsquoten (wenn man seine Wohnung besitzt) sind in Skandinavien durchwegs um 20 Prozent höher als in Deutschland, teilweise 30 Prozent höher. Das würde entsprechend für mindestens 8 Millionen deutsche Haushalte Wohneigentum bedeuten statt heute teure Mieten zu zahlen und später nichts vererben zu können!
Und das ist nur ein Anschnitt des Skandinavischen Modells!
Mehr über die frische Luft im Norden, die größere Freiheit, wo man als Frau und Kind weltweit besser lebt, weniger arbeitet, netto mehr verdient und sozial besser abgesichert ist als in Deutschland und anderswo in Europa in meinem Buch D-2055.de (Band I).
Und warum vor allen Dingen die Skandinavier auch künftig laut OECD zu den Globalisierungsgewinnern gehören! Oder wie der Economist schreibt: If you had to be reborn anywhere in the world as a person with average talents and income, you would want to be a Viking.
Do you?